VERWEIGERUNG VON ASYL FÜR PALÄSTINENSER

Andy:

"Was studierst du?"

Molly:
"Ich mache einen Master in Flüchtlingsschutz und Studien zu erzwungener Migration.
Ich beschäftige mich speziell in Deutschland mit der Einschränkung des Asyls für palästinensische Asylsuchende und Flüchtlinge hier."

"Durch die Kriminalisierung von nicht-deutschen Staatsbürgern nach dem 7. Oktober mit der Politik, die palästinensische Solidarität mit Terrorismus gleichsetzt und dies nutzt, um Flüchtlingen und Asylsuchenden ihre Schutzrechte zu entziehen und ihren Raum für Asyl in Deutschland zu verkleinern."

"Außerdem hat das BAMF nach dem 7. Oktober eine Politik praktiziert, die bedeutet, dass palästinensische Asylsuchende aus Gaza keinen Flüchtlingsstatus beantragen können."

"Und tatsächlich gibt es hier eine Organisation, die mit Flüchtlingen aus Gaza zusammenarbeitet und sie mit Anwälten in Kontakt bringt, die ihnen helfen, vor Gericht zu ziehen, um diese Politik zu kippen."

"Jeder einzelne Asylsuchende aus Gaza, der vor Gericht gegen diese Politik geklagt hat, hat seinen Fall gewonnen, weil es richtig ist."

"Die deutschen Gerichte stimmen also tatsächlich nicht mit dieser Politik überein, die das BAMF eingeführt hat, aber es gibt innerhalb des Systems keinen rechtlichen Mechanismus, um diese anzufechten. Das sind also meine Interessensgebiete."

"Insbesondere nach dem 7. Oktober, wie es auch Naomi Klein mit der Schockdoktrin beschreibt:
Sobald es ein Schockereignis gibt, werden Gesetze und Politik umgesetzt, die den Zielen der Regierung entsprechen und auf die diese schon gewartet hat."

"Und plötzlich wird alles durchgesetzt, und ich denke wirklich, dass das nach dem 7. Oktober passiert ist."

"Es gibt Migrationsanwälte, die sagen, dass die Menge an Politik, die plötzlich eingeführt wurde, beispiellos ist im Zusammenhang mit dem, was passiert ist."

"Und ich denke, es ist wichtig, dass das untersucht, angefochten, erforscht und durch die Wissenschaft dokumentiert wird."

Andy:
"Also wird keine Anzahl gewonnener Fälle die Politik ändern?"

Molly:
"Ja, absolut."

Aus dem Englischen übersetzt.

The interview was done in English:

Q:

"What are you studying?"

A:

"I'm studying a master's in refugee protection and forced migration studies.

And I'm looking specifically in Germany at the restriction of asylum space for Palestinian asylum seekers and refugees here."

"So through the criminalization of non-German citizens in the wake of October 7th with the policy that ties the Palestinian solidarity to terrorism and the use of that to strip refugees and asylum seekers of their protection rights, reduce their asylum space in Germany."

"Also in the wake of October 7th BAMF passed policy that meant that Palestinian Gazan asylum seekers are not able to apply for refugee status"

"And actually there is an organization here that is working with Gazan refugees putting them in touch with lawyers who will help them to go to court to overturn that"

"Every single Gazan asylum seeker that has gone to court challenging this policy has won their case because it's right."

"So the German courts aren't actually agreeing with this policy that BAMF has put into place, yet there is no legal mechanism within the system to challenge that. So those are my areas of interest."

"Just looking at especially in the wake of October 7th it's well known like with Naomi Klein and the shock doctrine:

as soon as there is a shock event there will be legislation and policy that favours the aims of the government that's been waiting"

"And all of a sudden everything's passed through and I really think that's the case of what happened in the wake of October 7th."

"There are migration lawyers who say that the amount of policy that was suddenly put into place is unprecedented in the wake of what happened"

"And I think that it's importa that is looked at and challenged, researched, documented through academia"

Q:

"so no amount of cases won will change the policy?"

A:

"Yes absolutely"